Markus Aebersold & Chris Handberg
“…the more there is”
Markus Aebersold und Chris Handberg haben eine audiovisuelle Komposition als eine Exploration von akustischen und imaginären Räumen geschaffen. Beeinflusst von den Bedingungen der Isolation - der Text wurde tatsächlich während des Lockdowns in Island geschrieben - lädt das Werk den Betrachter ein, in eine geführte meditative Erfahrung einzutauchen. Die Künstler fragen, ob die imaginierten Erfahrungen mehr oder weniger real sind als die gelebten, und entsprechend fragen sie, ob virtuelle Online-Erfahrungen weniger oder genauso einschneidend sind wie Erfahrungen in der realen Welt. Inwieweit können imaginierte Räume und Objekte Bedeutungen vermitteln, wenn sie nie mit anderen Personen kommuniziert oder geteilt werden?
Die Arbeit ist auf HEK's Vimeo zugänglich. Die Künstler empfehlen den Betrachtern, Kopfhörer zu benutzen und das Video im Vollbildmodus abzuspielen.
In ihrer künstlerischen Praxis erforschen Markus Aebersold und Chris Handberg die Beziehungen zwischen dem technologischen und dem spirituellen menschlichen Wesen. Dabei kommen häufig Themen, wie Angst vor der Digitalität, Vertrauen in die Wissenschaft und Realitätswahrnehmung, auf. Sie arbeiten mit den Brücken, die unsere Sinne zwischen dem virtuellen, physischen und mentalen Raum schlagen, und mit unserer Fähigkeit, an alle drei Räume gleichzeitig zu glauben.
Der künstlerische Dialog des Duos bringt Werke hervor, die eine Materialisierung gemeinsamer Erinnerungen an eine nicht existierende technologische Mythologie darstellen. Die Arbeiten sind gleichzeitig Monumente, Repräsentationen und Materialisierungen dieser Mythen. Markus Aebersold (*1988 CH) und Chris Handberg (*1989 DK) leben und arbeiten in Basel, wo sie 2017 gemeinsam ihr Studium an der Kunsthochschule HGK FHNW abgeschlossen haben. Sie wurden 2020 für den Swiss Emerging Artist Prize und 2021 für den Basler Medienkunstpreis nominiert.