TechBrunch: Quantencomputer
Was ist eigentlich ein Qubit? Die Quantenphysiker Pierre Fromholz und James Wootton erklären die Grundlagen des Quantencomputings – in Zusammenarbeit mit NCCR SPIN.
Die Quantenmechanik gilt oft als geheimnisvoll und schwer verständlich. Viele ihrer zentralen Konzepte – Überlagerung [Superposition], Verschränkung [Entanglement], Dekohärenz – finden sich jedoch auch in der Kunst wieder und stehen im Mittelpunkt der Ausstellung «Quantum Visions» im HEK. Der Workshop lädt dazu ein, die Grundlagen der Quantenphysik kennenzulernen und sie in einem kreativen Rahmen zu erforschen.
Die Quantenphysiker Pierre Fromholz und James Wootton von MOTH, einem Start-up in Basel, das Quantenalgorithmen für Kunst und Medien entwickelt, führen Schritt für Schritt durch die wichtigsten Grundlagen: Was ist ein Qubit? Wie funktioniert Überlagerung? Was bedeutet Verschränkung? Warum sind Quanteneffekte so fragil? Und was macht Quantencomputer so besonders im Vergleich zu klassischen Computern? Ziel ist es, diese Ideen verständlich, anschaulich und mit einem Bezug zu den Themen der Ausstellung zu vermitteln.
Im zweiten Teil geht es an die Praxis: Mit Quantum Brush, einem neuen kostenlosen Open-Source-Tool von MOTH, lassen sich Quanteneffekte direkt auf einem digitalen Canvas ausprobieren. Farben verschieben sich unerwartet, Verläufe fliessen wie Aquarell, oder Collagen entstehen durch das No-Cloning-Theorem. So wird Quantenphysik zu einem kreativen Werkzeug, das spielerisch erfahrbar wird.
Vorkenntnisse sind nicht nötig. Der Workshop lädt dazu ein, Wissen zu vertiefen, Quantenideen in die eigene künstlerische Praxis einzubringen oder ein neues digitales Medium auszuprobieren. Inspiration und Raum zum Experimentieren stehen im Mittelpunkt – Laptops werden zur Verfügung gestellt.
Der Workshop findet in Zusammenarbeit mit NCCR SPIN statt, einer Schweizer Forschungsinitiative zur nächsten Generation von Quantentechnologien. Mehr Informationen: www.nccr-spin.ch
Dr. Pierre Fromholz ist Physiker bei MOTH und ein französischer Rätselliebhaber, der die Geheimnisse des Universums ergründen will. Seine Forschung befasst sich mit Materialien, die bei extrem tiefen Temperaturen ungewöhnliche Quanteneigenschaften zeigen. Neben der Arbeit an Quantenalgorithmen teilt er sein Wissen gerne mit anderen, begeistert sich für Sprachen – und erfindet Cocktails, obwohl er selbst keinen Alkohol trinkt.
Dr. habil. James Wootton ist Physiker bei MOTH in Basel. Er entwickelt kreative und pädagogische Anwendungen von Quantentechnologien – von Computerspielen bis zu digitalen Kunsttools. Mit seiner langjährigen Erfahrung an der Schnittstelle von Forschung und Kunst setzt er sich dafür ein, Quantencomputing über die Wissenschaft hinaus zugänglich und spannend zu machen.