Ursula Damm
Transits
Die Installation Transits, die für die Ausstellung des HeK Sensing Place, 2012 produziert wurde, verwendet 24 Stunden Videoaufnahmen des Aeschenplatzes in Basel, um Spuren von Passanten auf einem städtischen Verkehrsknotenpunkt aufzuzeichnen und in ihren Charakteristiken sichtbar zu machen. Eine speziell neu entwickelte Software (Autor: Martin Schneider) begreift das gesamte Videobild als neuronale Merkmalskarte (kohonen map). Jeder Pixel des Videobildes wird gespeichert und in der Folge mittels spezieller Algorithmen «erinnert» oder verarbeitet. Einerseits wollten wir, dass lang verweilende Elemente sich ins Bild einschreiben, zum anderen aber hat diese Bildverarbeitung auch eine eigene Dynamik: Farben ziehen sich an und Bewegungen schieben Pixel in die erkannte Richtung. Das Bildergebnis schwankt zwischen Beschreibung von ortsspezifischen Ereignissen und der Eigendynamik der Bildverarbeitung, wie sie unserem Gehirn zugeschrieben wird, hier vorweggenommen von einer Software.
(Text: Ursula Damm)
Acquired with BAK (Bundesamt für Kultur, Bern) funds as part of the research project Digitale Medienkunst am Oberrhein, 2012. On permanent loan from the Kunstkredit Basel-Stadt. Inv. No. S0006.