Zu den Herausforderungen des Erhalts Digitaler Kunst
Im Rahmen der iPRES Konferenz 2016, der 13th International Conference on Digital Preseration, hielt die Direktorin des HEK, Sabine Himmelsbach, unter dem Titel "Net-based and Networked - Challenges for the Conservation of Digital Art“ eine Keynote zu den Herausforderungen des Erhalts Digitaler Kunst.
Im Rahmen der iPRES Konferenz, die 2016 in Bern stattfand, hielt die Direktorin des HEK, Sabine Himmelsbach, unter dem Titel "Net-based and Networked - Challenges for the Conservation of Digital Art“ eine Keynote zu den Herausforderungen des Erhalts Digitaler Kunst.
Digitale Kunst ist in ihren unzähligen Erscheinungsformen zu einem integralen Bestandteil der zeitgenössischen Kunstproduktion geworden. Ihre kulturelle Relevanz ist unbestritten, aber ihre Konservierung stellt Museen und Sammlungen vor neue Herausforderungen. Schliesslich handelt es sich nicht um statische Objekte, die im klassischen Sinne «stabilisiert» werden können; vielmehr ist die digitale Kunst mit einer Performance vergleichbar, da in jedem Prozess oder jeder Performance neue Bedingungen entstehen können. In einer Zeit des schnellen technologischen Wandels und kurzlebiger Technologien wird die Frage, wie wir unser digitales Erbe am besten bewahren können, immer dringlicher. Die Konservierung digitaler Inhalte und digital entstandener Kunst beinhaltet viele Probleme – Fragilität, digitale Langlebigkeit und technologische Veralterung sind einige der Sorgen, mit denen man sich seit vielen Jahren auseinandersetzen muss. Netzbasierte und vernetzte Kunst entsteht innerhalb eines komplexen Systems und verbreitet sich über Kanäle, die soziale Medien oder andere Plattformen einschliessen. Um webbasierte Kunstwerke zu erhalten, muss man sich mit den wechselseitigen Abhängigkeiten und der rhizomatischen Struktur von Kunstwerken auseinandersetzen und neue Methoden für die Dokumentation digitaler Inhalte entwickeln.
Anhand von Werkbeispielen aus der Sammlung des HEK (Haus der Elektronischen Künste) als einzigartige Institution mit Vorreiterrolle in der Schweiz gab der Vortrag einen Einblick in die softwarebasierte künstlerische Praxis und die komplexen Aufgaben der Erhaltung digitaler Kunst, die als vernetzter Prozess beschrieben werden kann. Das HEK hat sich auf netzbasierte Arbeiten fokussiert und bewahrt damit eine künstlerische Praxis, die eine besondere Herausforderung für die Musealisierung darstellt. Der Vortrag konzentrierte sich auf einige der Herausforderungen und Möglichkeiten bei der Konservierung und Kontextualisierung dieser Medienkunstpraktiken für Museen und betonte dabei den kollaborativen Ansatz und die Zusammenarbeit über institutionelle Grenzen hinweg.
Anbei finden Sie das PDF des Vortrags.