Faith Holland

Touchscreen, 19.05.2020

HEK Net Work Holland
Faith Holland, Touchscreen, 2020

Für die HEK Net Works Serie hatte die in New York lebende amerikanische Künstlerin Faith Holland ein neues GIF kreiert, das sich mit dem Thema der Distanz durch Isolation und der Sehnsucht bzw. Frustration des Tastsinns, der durch virtuelle Online-Begegnungen ersetzt wird, auseinandersetzt. Das GIF war vom 19.5. bis 26.5.2020 zu sehen: http://faithholland.com/touch/touch.html

Hollands Arbeit fokussiert auf die Dekonstruktion von Bildern sexueller Körper in der Populärkultur. Insbesondere praktiziert Holland eine feministische Wiederaneignung von pornografischen Bildern durch eine Fetischisierung von Technologie als performativen und subversiven Akt. Ihre Arbeit umfasst Performances, Videos, Installationen und thematische Websites. GIFs sind ein wichtiger Teil ihrer Arbeit, wofür die Serie Visual Orgasmsbeispielhaft ist. Diese sind eine farbenfrohe und freudige metaphorische Visualisierung von Orgasmen in vielfältigen Formen, wie z.B. einer Fülle von Wasserfällen und Feuerwerken.

Statement der Künstlerin:
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In Touchscreenstrecken sich mehrere Hände der Kamera entgegen, um sie zu berühren. Es scheint, dass sie sich am Bildschirm selbst reiben, aber die Berührung wird nur simuliert. Mit diesen Liebkosungen werden die Betrachter:innen und der Bildschirm zueinander in Beziehung gesetzt. Wir werden aufgefordert, uns mit diesem flachen, gefühllosen Stück Glas zu identifizieren. In dieser neuen Umgebung, in der Berührung gefährlich geworden ist, akzeptieren wir diese Simulation bereitwilliger, genau wie die Simulationen von Partys, Meetings und Zusammenkünften.»