Zur Lösung auf Umwegen: Ein Workshop zu Fast-unnützliche Interaktionen
Immer nur tippen, klicken, scrollen? Digitale Medien folgen oft denselben Mustern und fühlen sich schnell gleich an. Aber was wäre, wenn du plötzlich mit WC-Papier durch den Newsfeed scrollst oder mit Hausschuhen einen Mausklick ausführst? In diesem Workshop schrauben wir eine gewöhnliche Computermaus auf und verwandeln sie in absurde, charmante Prototypen.

Inspiriert von der japanischen Kunst der Chindogu – fast nutzlosen Erfindungen, die für Alltagsproblemen absurde Lösungen bieten – baust und bastelst du eigene Schnittstellen zur digitalen Welt, die nicht praktisch oder verkäuflich sein müssen, sondern vor allem lustig, überraschend und inspirierend.
Tag 1 – Anatomie einer Maus
Du bekommst eine Einführung in die Idee der Chindogu und was es mit Bricolage auf sich hat.. Dann nimmst du die Computermaus genauer unter die Lupe. Du zerlegst sie, entdeckst ihre „Innereien“ und probierst aus, wie sich ihre Teile zweckentfremden lassen. Mit einfachen Materialien entwickelst du erste Prototypen, die deinen Körper und Alltagsobjekte in die Interaktion einbeziehen.
Tag 2 – Alles kann Interface sein
Am zweiten Termin geht es schneller ins Machen. Du kannst eigene Gegenstände mitbringen und daraus eine neue digitale Interaktion entwickeln. Gemeinsam erfinden wir skurrile Schnittstellen und gestalten Prototypen, die zeigen, wie viel Humor und Kreativität in der Verbindung von Material, Körper und Technologie steckt.
Dieser Workshop ist nichts für Perfektion, sondern für Neugier, Humor und ein bisschen Anarchie. Mitmachen können Erwachsene, die Lust haben, Dinge auseinanderzunehmen und neu zusammenzusetzen. Der Workshop findet an zwei Sonntagen statt: 02.11. und 09.11.2025.
Wenn du mehr über die Ideen hinter dem Workshop erfahren möchtest, lies Christoph Schneiders Blogbeitrag auf der HEK-Website: https://share.hek.ch/de/zur-loesung-auf-umwegen/
Der Workshop findet im Rahmen von Christoph Schneiders Masterarbeit im Studiengang Digital Ideation an der HSLU statt. Als wissenschaftlicher Assistent erforscht er haptische und physische Interfaces, hinterfragt Touchscreens und setzt sich dafür ein, «die Buttons zurückzubringen». Seine Arbeit bewegt sich zwischen Augmented Reality, visuellen Erzählformen und 3D-Modellierung in Blender.