UBERMORGEN
The D1ck #5056

Die ersten beiden Non-Fungible Tokens in der Sammlung des HEK stammen von der Gruppe Ubermorgen aus ihrem Projekt The D1cks (2022) – handgefertigte Pixelzeichnungen von Penissen. The D1ck #5056 ist mit einem Kelim Muster überzogen. Die Zeichnungen sind auf der Tezos Blockchain gespeichert. Mit dem Kauf wird der Zugang zu der Bilddatei erworben und ein eindeutiges Besitzverhältnis hinterlegt. Die D1cks sind eine ironische Geste gegenüber den PFPs, (Social Media Profilbildern), die 2021 so beliebt waren und ein kruder Fingerzeig auf die männliche Dominanz im NFT-Sektor. Die Serie ist lustig, aber sie hat auch medienreflexive Facetten.

Was uns für die HEK-Sammlung interessiert, sind Arbeiten, die sich mit den inhärenten Qualitäten der Blockchain-Technologien befassen und wie Künstler diese mit NFTs ausdrücken. Ähnlich wie frühe Netzkunst, die sich die Möglichkeiten des WWW zu eigen gemacht hat, von Vertriebskanälen bis zur Selbstvermarktung. Was ist dieser neue Raum? Wie ist er vernetzt? Welche Utopien werden dort erdacht?

Text: Sabine Himmelsbach

«Die D1cks sind hand-gepixelte, sammelbare D1cks, deren Eigentumsnachweis auf der Tezos-Blockchain gespeichert ist. Das sind die D1cks, die die moderne CryptoArt-Bewegung inspirieren. Ausgewählte Presseartikel und Auftritte davon gibt es überall zu sehen. Ich meine, haben Sie jemals etwas Relevantes ohne einen D1ck gesehen? Die D1cks sind eines der frühesten Beispiele für einen Non-Fungible Token auf Tezos und waren die Inspiration für den ERC-721-Standard, der die meisten digitalen Kunst- und Sammlerstücke ermöglicht. Jeder D1ck wird von den zarten weiblichen Händen von lizvlx handgefertigt und manchmal hat seine Nummer eine Bedeutung. Ich denke, jeder braucht einen D1ck, also nur zu, kauf einen und sei ein D1ck. Der D1ck #0770 zeigt Eier aus Stahl und die ukrainische Flagge.»

Text: Ubermorgen