Alexis O’Hara
Squeeeeque A.K.A. the improbable Igloo
Seit Ende der Neunziger Jahre als Slam-Poetin und experimentelle Musikerin aktiv, baut die kanadische Künstlerin Alexis O’Hara mit dem Squeeeeque Iglu eine interaktive Klangskulptur. Bestehend aus nach innen gerichteten, recycelten Lautsprecherboxen bildet die Installation innerhalb des Ausstellungsraums eine geschützte Höhle, in der sich bis zu vier Besucher_innen um vier Mikrofone und ein Soundeffektgerät herum versammeln können, wie um ein Lagerfeuer. Was in dem Miteinander entsteht sind jedoch keine Narrative in Form einer oral history. Die "Geschichten", die hier erzählt werden können, lassen vielmehr kollektive und zeitbasierte Klangskulpturen entstehen, die den Aktionsradius der Skulptur auf den ganzen Ausstellungsraum und, je nach Autorenkollektiv, auf die ganze Ausstellung erweitern. Die archaische Form des Iglus steht in Kontrast mit dem technisierten Material der Lautsprecherboxen, welche den minimalistischen und physisch sehr präsenten Resonanzkörper für ihrerseits vielschichtige und sehr ephemere Klangskulpturen bildet.
(Text: Bettina Back)