Jan Voellmy
Schnur
Mit seiner interaktiven Installation Schnur setzt der Basler Künstler Jan Voellmy Klang spielerisch in sichtbare Bewegung um. Die Projektion eines mit rotem Pflaster an die Wand geklebten Stücks Schnur überträgt die Geräusche der Ausstellungsbesucher über ein Mikrofon in eine tanzende Bewegung der Schnur, die ansonsten leicht im Stimmengewirr der Ausstellung hin und her schwingt. Das unwirkliche Leuchten der zarten Linie der Schnur und das sich plastisch von der Wand zu lösen scheinende Pflaster halten die Darstellung in der Balance von Relief und Zeichnung, von physischer Präsenz und körperloser Animation.
Die Einfachheit der Interaktion, mit der sie Unsichtbares sichtbar zu machen scheint und das Erlebnis ermöglicht, mit einem virtuellen, physisch nicht greifbaren Gegenstand direkt zu interagieren wird nur durch die reine Freude am Spiel selbst übertroffen. Diese beruht ihrerseits, als Motor der Interaktion, auf einer komplexeren Programmierung, die angesichts des magisch anmutendem Verfahrens in den Hintergrund tritt.
(Text: Bettina Back)